Feuerwehr
Jahrhundertelang war Feuer die größte Bedrohung für die alten Städte. Angesichts der dichten Bebauung vor allem mit Holzhäusern und infolge des täglichen Umgangs mit offenem Feuer war die Brandgefahr immens.
Mit umfangreichen Brandschutzordnungen und personalstarken „Löschrotten“ versuchte man die Risiken zu verringern. Aber erst die Gründung eines gut ausgerüsteten und körperlich trainierten „Pompiercorps“ im Jahr 1849 durch Turner brachte größere Sicherheit.
Aus der damaligen „Pumpentruppe“ wurde die Freiwillige Feuerwehr, die im Jahr 2024 ihren 175. Geburtstag feiert. Zu diesem Anlass veranstaltet das Museum Biberach die Jubiläumsausstellung „175 Jahre Feuerwehr“, die an historische Großbrände und Katastrophen in Biberach erinnert, originales Film- und Fotomaterial zeigt und authentisches Feuerwehrgerät präsentiert von der ältesten erhaltenen Handruckspritze aus der Zeit um 1790 bis zum hydraulischen Spreizer, wie er gegenwärtig bei Autounfällen eingesetzt werden muss. Auch die Geschichte der kaum mehr bekannten Feuerwehr-Requisiten-Fabrik J.G. Lieb wird erzählt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Porträt der heutigen Biberacher Feuerwehr, mit ihrer Ausstattung, ihren Leistungen und ihren Menschen. Dabei verdeutlicht der Vergleich mit dem unzulänglichen Brandschutz in früheren Jahrhunderten den großen Fortschritt, der mit der Einrichtung einer organisierten Feuerwehr im 19. Jahrhundert erreicht wurde. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine historische Leistung.